Hackathon erstmals in Zürich und TIXI hilft mit

 

Hanspeter Patt und Marc Tillmann sind zwei von sechs Teilnehmenden, die vom 22. – 24. Oktober den Hackathon an der ETH Hönggerberg besuchten. Ein Team von jungen Designer:innen, Ingenieur:innen und Macher:innen entwickelte in Zusammenarbeit mit den Betroffenen Ideen für individuelle Hilfsmittel, die den Alltag der Challenger erleichtern sollen.


Marc Tillmann wünschte sich ein Hilfsmittel, um die Gesichtsmaske selbständig anziehen zu können. Das für ihn zuständige Team entwickelte verschiedene Vorschläge. Am Ende soll ein Prototyp bis zur Reife weiterentwickelt werden, der dann auch einsatzfähig ist.

 


Hanspeter Patt ist durch das Geburtsgebrechen Muskeldystrophie seit jeher auf den Rollstuhl angewiesen. Als Kind sass er im Handrollstuhl und war wegen seiner eingeschränkten Mobilität komplett abhängig von anderen. Mit 15 Jahren änderte sich das mit dem Wechsel auf den Elektrorollstuhl. „Hilfsmittel gibt es viele, in den letzten Jahren gab es viele Entwicklungen in diesem Bereich. Für persönliche Anliegen gibt es aber ganz individuelle Bedürfnisse an ein Hilfsmittel“, erklärt Hanspeter Patt seine Motivation, am Hackathon mitzuwirken. Der in Lyss wohnhafte Mann ist oft unterwegs. Damit er in Liften rückfährts fahren kann und auf dem Trottoir und auf Nebenstrassen einen besseren Blick nach hinten hat, wünscht er sich einen beweglichen Rückspiegel, den er einfach abnehmen kann. Sein Team druckte ein entsprechendes Teil mit dem 3D-Drucker, an dem auch eine Rückfahrkamera befestigt werden kann.

Der 2018 gegründete Verein organisierte den Hackathon zum vierten Mal, zuvor jeweils in Genf. Die Ausschreibung richtet sich an Studenten aus allen Fachrichtungen und Interessierte, die mit ihrer Expertise das Projektteam unterstützen möchten. Angesprochen sind Programmierer, Mechaniker, Therapeuten aber auch Masterstudenten und Visionäre.

„Hackathon vermittelt zwischen den Menschen mit Einschränkungen sowie deren Therapeuten und den Experten, die die nötige Technologie für die Entwicklung von Hilfsmitteln haben“, erklärt Vereinsmitglied Francois Kade die Idee. Die Prototypen seien alle öffentlich zugänglich auf der Webseite. An den Prototypen werde weitergearbeitet. Im besten Fall entsteht in einem weiteren Schritt eine Partnerschaft oder sogar ein Startup, welches die Idee auf den Markt bringt. So weit ist der Verein aber noch nicht.

TIXI Zürich war neben anderen grossen Partnern wie dem Balgrist oder Cerebral Zürich ein Unterstützer der Veranstaltung indem wir drei Teilnehmer:innen mit einer Mobilitätseinschränkung Gratisfahrten zum Veranstaltungsort anboten. Wir freuen uns, mit diesem kleinen Beitrag zum Gelingen dieses hoffnungsvollen Projekts beigetragen zu haben.

https://www.hackahealth.ch/hackathons-de

 

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